Hiddensee und der Orient.

Ein Strandlesebuch als Ost-West-Diwan für Vielfalt und Phantasie.

UNTERSTÜTZT UNS! 

Liebe Freundinnen und Freunde Hiddensees und des interkulturellen Austauschs,

nach vielen Monaten intensiver Arbeit ist es vollbracht: Unser Buch "Hiddensee und der Orient" ist gedruckt! Ein mehrsprachiges Team hat ehrenamtlich an diesem einzigartigen Werk gearbeitet, das die Geschichten und Kulturen zweier faszinierender Welten miteinander verbindet und eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlägt.
Doch auch wenn das Buch bereits gedruckt ist, stehen wir noch vor der Herausforderung, die Produktionskosten in Höhe von 15.000 Euro vollständig zu decken. Für Recherchen, Layout, Druck sowie Foto- und Urheberrechte sind wir in Vorleistung gegangen. Um dieses wichtige Projekt nachhaltig abzusichern und dadurch neue Interkulturworkshops für Jugendliche anbieten zu können, benötigen wir eure Unterstützung.

Mit eurer Untrestützung helft ihr uns, die noch offenen Kosten zu begleichen und unsere Bildungsarbeit weiterzuführen. Jeder Beitrag zählt und bringt uns einen Schritt näher an unser Ziel. Als Dankeschön haben wir uns besondere Geschenke für unsere emsigen und großzügigen Unterstützer*innen ausgedacht. Schaut selbst:
[Hier geht's ab 16.9. zur Crowdfunding-Seite und zu den Dankeschöns! https://www.startnext.com/hidden-orient]

Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass "Hiddensee und der Orient" nicht nur gedruckt, sondern auch ein lebendiger Teil unserer interkulturellen Bildungsarbeit wird. Wir danken euch von Herzen für eure Unterstützung!

Herzliche Grüße,  
Das Team des Instituts für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien (ICATAT)

 

„HiddenOrient“ lädt ein auf eine Reise zwischen zwei scheinbar gegensätzlichen Welten: der idyllischen Insel Hiddensee und dem „geheimnisvollen Orient“. Das Buch ist eine funkelnde Sammlung von Geschichten, die den kulturellen Austausch zwischen Ost und West beleuchten und zeigen, wie sich Norden und Süden, Abendland und Morgenland in stetigem Austausch und überraschender Harmonie bereichern.

 

Prosa, Lyrik und akademische Texte von namhaften Autorinnen und Künstlerinnen erzählen von der Schönheit und Notwendigkeit kulturellen Austauschs. Sie enthüllen verborgene Geschichten und schillernde Mosaiken, die unsere Sicht auf Fremde und Heimat erweitern. Von den wilden Punk-Tagen der 80er Jahre auf Hiddensee bis hin zu den interdisziplinären Diskussionen der Gegenwart – diese Sammlung zeigt, dass das Fremde im Eigenen schon immer existiert hat.

 

Warum nahm Gerhart Hauptmann einen Koran mit auf seine Reisen? Was verbindet die Enden der Bernstein- und Seidentrassen und was die Strandtänze der Palucca-Schülerinnen mit dem Orient? Welche Geschichten verbergen sich hinter Namen wie Kiosk, Matjes-Tatar und Hühnergott?

Entlang der etablierten „Methode Pascha“ beleuchten die Herausgeber Dr. Mieste Hotopp-Riecke und Dr. Stephan Theilig die dynamischen Wechselbeziehungen zwischen islamisch geprägten Kulturkreisen und nordwest-europäischen maritimen Gebieten. „HiddenOrient“ ermutigt zu Neugier, Weltoffenheit und Solidarität und zeigt, wie Kulturtransfer und die Dekonstruktion von Stereotypen neue Horizonte eröffnen können.

 

Seid Ihr gespannt?

Seit 20 Jahren teilen sich zwei Wissenschaftler ihr Seelenbrot: Das Büchermachen.

Ein Weltenwandler aus Magdeburg als Inspiration für transkulturelle Bildung? Was etwas exotisch klingt, trägt mittlerweile durchaus seriöse Früchte, unter anderem dieses dritte Buch, welches als Ermutigung verstanden werden will für gemeinsames Forschen und Lernen in Vielfalt und Austausch. Es zeigt, welch internationale Dimensionen, Ressourcen und multilinguale Produktionen rund um die schillernde Thematik Ostsee//Orient nutzbar sind, um zu begeistern und zu inspirieren. In den letzten 10 Jahren entstanden entlang der "Methode Pascha" diverse Projekte und Produkte, darunter vier Filme, das 2021 neu gegründete „Mehmed-Ali-Pascha-Archiv für Vielfalt, Teilhabe und Begegnung“, sechs Ausstellungen, drei Bücher, eine Webseite und ein Werkzeugkoffer kultureller Bildung,  »Die Methode Pascha« als Quintessenz selbstlernender Praxis.
Verkürzt beinhaltet diese Methode, wie interdisziplinäre Forschung in Formate kultureller Bildung übertragen werden kann: inklusiv, mehrsprachig, interdisziplinär gekoppelt mit regionaler Transkulturgeschichte und dem Heranführen von Jugendlichen an kulturelle Fertigkeiten wie Theaterspielen, CrossMedia-Produktionen, Text-Werkstätten, Kalligrafie- oder Musik-Workshops.
Neben diesen, der „Methode Pascha“ entsprungenen Texten von Mieste Hotopp-Riecke, Stephan Theilig, Ammar Awaniy, Ildar Kharissov,  die einen kaleidoskopischen Ansatz multilingualer transkultureller Forschung und Bildung spiegeln, werden andererseits Texte präsentiert rund um die Ostsee, den Orient, das Schwarze und das Mittelmeer bis nach Irland und unterwegs auf Seiden- und Bernsteinstraßen von Gastautor*innen wie Dr.in Marlen Schachinger-Pusiol, Sulaiman Willms, Dann Weber, Anja Hotopp, Kirsten Mengewein, Peter Wawerzinek, Ronald Galenza, Imre Török....

 

Sind wir nicht alle ein wenig Pascha?

Wie alles begann:  2012, ein heißer Juni und die Begegnung mit zwei Sandstein-Osmanen im Magdeburger Dom St. Katharina St. Mauritius. Das war der Start für Exkursionen mit viel Neugier und für Stadtspaziergänge mit Aha-Effekten. Daraus entstanden bisher unzählige Seminare, Workshops, Studienreisen, fünf Bücher, sechs Ausstellungen sieben Filme und unzählige wunderbare Begegnungen mit klugen aktiven Menschen.


Der Pascha von Magdeburg                     Ein Orient-Wiki für Magdeburg

Der-Pascha-Von-Magdeburg-Team

 

  Vom Mai 2018 bis zum Welttag der kulturellen Vielfalt am 21. Mai 2019 arbeitete eine Kunst- und Geschichtswerkstatt unter Federführung eines Teams des ICATAT und von der Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e.V. mit Schüler*innen des Hegel-Gymnasium Magdeburg unter dem Titel “Texte.Färben.Heimat”. Das Projektergebnis ist diese Webseite, anfangs gefördert durch die Maßnahme "Jugend ins Zentrum" der Bundesvereinigung soziokultureller Zentren e.V.  im Programm "Kultur macht stark" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und erarbeitet zusammen mit der Magdeburger Bevölkerung und vielen Schülerinnen und Schülern. Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen, mit der Großelterngeneration von Magdeburger*innen und zugezogenen Neumagdebürger*innen gingen wir auf Erinnerungs- und Entdeckungsreise in unserer Stadt (und es geht weiter!):
Wer erinnert sich noch an die Magdeburger Sagen, in denen Tataren, Araber, Türken und Osmanen eine Rolle spielen, wer kennt noch die entsprechenden Häuser und die Sandstein-Osmanen im Dom? Wer weiß woher der Tatarenturm am Dom seinen Namen hat? Warum schrieb Theodor Heuss 1948 einen Text gerade über den Magdeburger Karl Friedrich Detroit, den späteren Mehmed Ali Pascha? Warum gingen Ernst Reuter, Bruno Taut und Friedrich Schrader in die Türkei und was hinterließen sie in Magdeburg? All das fragten wir Schüler*innen, die
Nachbar*innen von Fern und von Nah nebenan, die Älteren und die Jungen, die Mehrheit der Religionslosen, als auch die Minderheiten mit muslimischen, jüdischen, christlichen, jesidischen oder anderen Bekenntnissen.

Zusammen mit Journalist*innen, Künstler*innen und Wissenschaftler*innen aus Magdeburg, aus der Ukraine, Albanien, Syrien, Kurdistan  und Tatarstan werden Texte veröffentlicht und in diesem Projekt-blog als Fundstücke deutsch-islamischer Geschichte präsentiert. Sie zeigen, welche Erinnerungen an diese nicht alltäglichen Geschichten noch wach sind oder wie sich Menschen in Sachsen-Anhalt – Alteingesessene und Zugezogene – darin wiedererkennen.