Ein Weltenwandler aus Magdeburg als Inspiration für transkulturelle Bildung? Was etwas exotisch klingt, trägt mittlerweile durchaus seriöse Früchte, unter anderem dieses Buch, welches als Ermutigung verstanden werden will für gemeinsames Forschen und Lernen in Vielfalt und Austausch. Es zeigt, welch internationale Dimensionen, Ressourcen und multilinguale Produktionen rund um die schillernde Figur des Ludwig C. F. Detroit alias Mehmed Ali Pascha aus Magdeburg nutzbar sind, um zu begeistern und zu inspirieren. In den letzten 10 Jahren entstanden diverse Projekte und Produkte, darunter vier Filme, das 2021 neu gegründete „Mehmed-Ali-Pascha-Archiv für Vielfalt, Teilhabe und Begegnung“, vier Ausstellungen, drei Bücher, eine Webseite und ein Werkzeugkoffer kultureller Bildung, »Die Methode Pascha« als Quintessenz selbstlernender Praxis.
Verkürzt beinhaltet diese Methode, wie interdisziplinäre Forschung in Formate kultureller Bildung übertragen werden kann: inklusiv, mehrsprachig, interdisziplinär gekoppelt mit regionaler
Transkulturgeschichte und dem Heranführen von Jugendlichen an kulturelle Fertigkeiten wie Theaterspielen, CrossMedia-Produktionen, Text-Werkstätten, Kalligrafie- oder Musik-Workshops.
Neben diesen, der „Methode Pascha“ entsprungenen Texten von Mieste Hotopp-Riecke, Stephan Theilig, Ammar Awaniy, Ildar Kharisov, Hüseyin Çiçek, Leila Aso Rizgan, Çiğdem & Ramazan Eskin,
die einen kaleidoskopischen Ansatz multilingualer transkultureller Forschung und Bildung spiegeln, werden andererseits Texte präsentiert rund um die Nachkommen des Paschas von Magdeburg, seines
Umfeldes und seiner heutigen Apologeten von Gastautor*innen wie Jaromir Konečny, Jörg Menke-Peitzmeyer, Marlen Schachinger, Rahim Hajji, Sulaiman Willms, Regine Sondermann, Rasim Marz, Marat
Gibatdinov, Wolf Guenter Thiel, Şehbal Şenyurt Arınlı, Ferhat Tunç, Napolon Zeqiri, Thomas Weiberg, Yahya Schröder, Thomas Engelhardt, Eberhard Seidel und Hasan Hayri Ateş.